2013
Sven Felski (Eishockey)
Mit der Wahl würdigten die Sportjournalisten der Region die herausragenden Leistungen des langjährigen Spielers des EHC Eisbären Berlin. Felski war 20 Jahre das „Gesicht“ der Eisbären, für die er exakt 1000 Spiele bestritt und mit denen er sechsmal Deutscher Meister wurde.
2012
Heiner Brand (Handball)
Heiner Brand ist wahrscheinlich der international bekannteste Repräsentant des deutschen Handballs und gehört mit Sicherheit seinen größten Persönlichkeiten. Er war sowohl als Spieler (1978) als auch als Trainer (2007) Weltmeister.
2011
Natascha Keller (Hockey)
Die Stürmerin gewann mit der deutschen Nationalmannschaft 2004 in Athen olympisches Gold und war 1999 „Welthockeyspielerin des Jahres“. Mit insgesamt 425 Länderspielen ist sie Rekord-Nationalspielerin des Deutschen Hockeybundes. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 in London war Natascha Keller (als erste/r Hockeyspieler/in) die Fahnenträgerin der deutschen Delegation. Die Mannschaft erreichte beim Hockeyturnier Platz 7. Anschließend erklärte Natascha Keller ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft.
2010
Jenny Wolf (Eisschnelllauf)
2009
Katarina Witt und Jutta Müller (Eiskunstlauf), Rainer Schmidt (Tischtennis, Paralympics)
2008
Franka Dietzsch (Diskuswerfen) und Hans-Wilhelm Gäb (Deutsche Sporthilfe)
2007
Steffi Nerius (Leichtathletik)
Das Karriere-Ende war märchenhaft. Die Speerwerferin Steffi Nerius gewann 2009 im Alter von 37 Jahren die Weltmeisterschaft im Berliner Olympiastadion. Ihren größten Triumph stellte die auf Rügen geborene Sportlerin sogar über jegliches olympisches Edelmetall. 2004 hatte Nerius im Zeichen der Ringe Silber gewonnen. Ein Stirnband mit einem aufgedruckten Motto wurde zum Markenzeichen von Steffi Nerius, die ihre Erfahrungen als Trainerin von behinderten Leichtathleten in Leverkusen weitergibt.
Georg Hackl (Rodeln)
Sechs Mal in Folge nahm Georg Hackl an Olympischen Winterspielen teil. Dabei heimste der 1966 in Berchtesgaden geborene Rennrodler drei Gold- und zwei Silbermedaillen ein. Bei Weltmeisterschaften wurde „Hackl Schorsch“ mit insgesamt 22 Medaillen dekoriert. Der Schlitten-Tüftler gab der Sportart über viele Jahre ein Gesicht. Und eine Stimme. Der positiv besessene Hackl ist noch heute als Trainer immer für einen flotten Spruch gut.
Oliver Kahn (Fußball)
Den „Prinzen“ war Oliver Kahn sogar ein Lied wert. Daraus spricht der Respekt vor dem dreifachen Welttorhüter und Ehrenspielführer des FC Bayern München. Der 1969 in Karlsruhe geborene Kahn war 1994 bei seinem Wechsel von Karlsruhe nach München mit 2,4 Millionen Euro der teuerste Bundesliga-Torsteher. Gut angelegtes Geld für den FC Bayern: Bis 2008 stand Kahn bei acht Meisterschaften, sechs Pokalsiegen und einem Champions-League-Triumph zwischen den Pfosten.
2006
Astrid Kumbernuss (Leichtathletik)
Was für eine Serie: Zwischen 1995 und 1996 gewann die Kugelstoßerin Astrid Kumbernuss 51 Wettkämpfe in Folge. 1996 gelang der 1970 geborenen Mecklenburgerin auch ihr größter Erfolg – Gold bei den Olympischen Spielen in Atlanta. Die dreifache Weltmeisterin rückte des Frauen-Kugelstoßen in ein wärmeres Licht. Kumbernuss, die nach dem Karriereende 2005 bei einer Krankenkasse einstieg, war nicht nur eine sehr gute Technikerin. Sie passte nicht ins Klischee kraftstrotzender Kugelstoßerinnen, sondern beeindruckte mit Athletik und Ästhetik.
Bernd Schröder (Fußball)
Bernd Schröder nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch Freunde kriegen mitunter öffentlich ihr Fett weg, wenn dem Fußball-Trainer etwas gegen den Strich geht. Mit dieser Geradlinigkeit hat der 1942 in Lübeck geborene und im Erzgebirge aufgewachsene Schröder schon zu DDR-Zeiten seit 1971 sein Lebenswerk Turbine Potsdam begonnen. Ohne Schröder wäre der Frauenfußball-Verein nicht Champions-League-Sieger und mehrfach deutscher Meister geworden.
2005
Katrin Rutschow-Stomporowski (Rudern)
Katrin Rutschow-Stomporowski, 1975 in Waren (Müritz) geboren, wurde zwei Mal Olympiasiegerin im Rudern: 1996 in Atlanta (Doppelvierer) und 2004 in Athen (Einer). 2000 in Sydney holte die studierte Modedesignerin Olympia-Bronze im Einer. 2013 erwarb Rutschow-Stomporowski das Trainer-Diplom des Deutschen Olympischen Sport-Bundes.
2004
Bettina Wiegmann (Fußball)
Bettina Wiegmann steht vor Lothar Matthäus. Die 1971 in Euskirchen geborene frühere Fußballerin hat 154 Länderspiele bestritten – vier mehr als Rekordnationalspieler Matthäus. Mit 51 Toren hat sie sogar mehr als doppelt so oft getroffen. Als Wiegmann 1989 erstmals für Deutschland auflief, wurde noch über gesundheitliche Risiken des Frauenfußballs diskutiert. Als sie nach vier EM-Titeln im Jahr 2003 auch Weltmeisterin wurde, war Frauenfußball salonfähig. Die DFB-Ehrenspielführerin wurde nach ihrer Karriere Trainerin.
Otto Ziege (Radsport/Sechstagerennen-Organisator)
Otto Ziege ist am 8. November 2014 im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Radsport flaggte auf Halbmast. Der einstige Profi-Straßenmeister machte das Berliner Sechstagerennen zu seinem Lebenswerk. Der frühere Straßen-Bundestrainer war jahrzehntelang sportlicher Leiter der Sixdays. Ein Leben auf zwei Rädern. 1942 kaufte sich Ziege für 75 Mark sein erstes Rad. Damals viel Geld. 1949 lernte er seine spätere Frau Ingrid kennen – bei einem Radrennen.
2003
Claudia Pechstein (Eisschnelllauf)
Claudia Pechstein ist eine Kämpfernatur. Die 1972 in Berlin geborene Eisschnellläuferin hat sich mit fünf Olympiasiegen sowie zahlreichen internationalen und nationalen Medaillen tief in der deutschen Sporthistorie verankert. 2009 wurden bei einer Dopingprobe Auffälligkeiten festgestellt. Seitdem kämpft Pechstein um die Anerkennung ihrer Blutanomalie, ihren guten Ruf und Schadenersatz wegen ihrer Sperre. 2014 kehrte sie im Alter von fast 42 Jahren tatsächlich auf die olympische Bühne zurück.
Joachim Franke (Eisschnelllauf-Trainer)
Joachim Franke war ein Eishockeystar. 1940 in Weißwasser geboren, wurde Franke zu einem der besten Puckjäger der DDR, bestritt 127 Länderspiele. Später formte Franke die Stars im Eisschnelllauf, er wurde der weltweit erfolgreichste Trainer. Zu seinen Schützlingen gehörten etwa Claudia Pechstein und Uwe-Jens Mey. Insgesamt sammelten Frankes Sportler 19 olympische und 68 WM-Medaillen ein. Zu seinem 70. Geburtstag veröffentlichte Franke seine Biografie – mit dem Titel „Der Goldschmied“.
Sabine Braun (Leichtathletik)
Sabine Braun war die erste deutsche Leichtathletin, die an fünf Olympischen Spielen teilnahm. Die 1965 in Essen geborene Athletin erkämpfte sich 1992 in Barcelona die Bronzemedaille. Höhepunkte der Karriere waren die Weltmeister-Titel 1991 und 1997. Der zweite Triumph ist der späteren Nachwuchstrainerin am wichtigsten. Denn den WM-Sieg in Athen widmete sie ihrer kurz zuvor verstorbenen Schwester.
2002
Gunda Niemann-Stirnemann (Eisschnelllauf)
Nach Gunda Niemann-Stirnemann ist in Erfurt eine Eissporthalle benannt. Die 1966 geborene Thüringerin hat sich diese Ehre allemal verdient. Die beste Eisschnellläuferin des vergangenen Jahrhunderts gewann drei goldene, vier silberne und eine bronzene Olympiamedaille. Hinzu kommen 19 Goldplaketten bei Weltmeisterschaften. 2005 beendete Niemann-Stirnemann, die zu den Befürwortern des Klappschlittschuhs gehörte, nach 15 Jahren in der Weltspitze ihre Karriere und stieg in die Trainerlaufbahn ein.
Ludger Beerbaum (Reitsport)
Ludger Beerbaums Interesse an Pferden wurde jäh unterbrochen. Der 1963 in Detmold geborene Ludger bekam mit acht Jahren ein Pony geschenkt. Das biss ihn jedoch in den Arm. Nach zwei Jahren Pferdescheu entflammte die Liebe neu. Nicht nur wegen seiner vier Olympiasiege ist Beerbaum der erfolgreichste Springreiter der letzten Jahrzehnte. Die Mannschafts-Goldmedaille von 2004 in Athen wurde aberkannt, weil bei Beerbaums Pferd ein unerlaubtes Medikament nachgewiesen wurde.
2001
Kathrin Boron (Rudern)
Vier Olympiasiege und acht Weltmeister-Titel stehen für die beeindruckende Karriere der Ruderin Kathrin Boron. Die Brandenburgerin, 1969 in Eisenhüttenstadt geboren, ist in Potsdam heimisch geworden. Dem dortigen Ruderverein blieb sie auch nach ihrem Karriere-Ende 2008 eng verbunden. Zunächst als Funktionärin, später als Trainerin.
Sabine Bau (Fechten)
Sabine Bau schrieb Sportgeschichte: Die Florettfechterin war bei den Olympischen Spielen 1988 am Dreifachtriumph beteiligt. Anja Fichtel als Siegerin, Sabine Bau als Zweite und Zita Funkenhauser räumten alle Medaillen ab. Das Trio vom FC Tauberbischofsheim gewann in Seoul auch noch die Mannschaftswertung. Nach 23 Medaillen in der Nationalmannschaft beendete die Orthopädin 2003 im Alter von 33 Jahren ihre Karriere.
Martina Willing (Behindertensport)
Martina Willing ist unendlich vielen Menschen ein Vorbild. Trotz unfassbarer Schicksalsschläge lieferte die für den SC Potsdam startende paralympische Athletin weltweit beachtete Leistungen ab. Bei den Winter-Paralympics 1994 stürzte die blinde Willing im Skilanglauf. Bei der nachfolgenden Knieoperation unterlief den Ärzten ein Fehler, Willing war querschnittsgelähmt auf den Rollstuhl angewiesen. Dennoch gab sie nicht auf, holte bei den Paralympics 2012 in London im Alter von 52 Jahren Bronze im Speerwurf.
2000
Dagmar Hase (Schwimmen)
Dagmar Hase stand meist im Hintergrund. Obwohl die 1969 in Quedlinburg geborene Schwimmerin 1994 Olympiasiegerin über 400 Meter Freistil wurde und eine der erfolgreichsten deutschen Schwimmerinnen der 90erJahre war, gehörte die Aufmerksamkeit Franziska van Almsick oder Sandra Völker. Hase, die nach dem Karriereende 1998 als Trainerin arbeitete und mit Magdeburg in der Wasserball-Bundesliga spielte, ist Patin für van Almsicks WM-Gold 1994 in Rom. Die Berlinerin hatte den Endlauf über 200 Meter Freistil verpasst. Hase stellte ihr ihren Startplatz zur Verfügung, van Almsick schwamm in Weltrekordzeit zu Gold.
Bernd Heynemann (Fußball-Schiedsrichter)
Bernd Heynemann gehörte zu den renommiertesten deutschen Fußball-Schiedsrichtern. Der gebürtige Magdeburger leitete zahlreiche Spiele in der DDR-Oberliga, der Bundesliga und im Europapokal. Höhepunkte seiner Karriere waren die Teilnahme an der EM 1969 und der WM 1998. 2001 legte Heynemann im Alter von 47 Jahren die Pfeife aus der Hand. Anschließend machte er, nachdem er zuvor in der Öffentlichkeitsarbeit einer Krankenkasse gearbeitet hatte, in der Bundes- und Landespolitik Karriere.
1999
Heike Drechsler (Leichtathletik), Hartwig Gauder (Leichtathletik)
1998
Lars Riedel (Leichtathletik), Alba Berlin (Basketball)
1997
Olaf Ludwig (Radsport), Andreas Wecker (Turnen)
1996
Jochen Schümann (Segeln)
1995
Rudi Völler (Fußball)
1994
Jacqueline Börner (Eisschnelllauf), Otto Rehhagel (Fußball)
1993
Birgit Fischer-Schmidt (Kanurennsport), Uwe-Jens Mey (Eisschnelllauf)
1992
Michael Groß (Schwimmen)
1991
Marianne Buggenhagen (Behindertensport/Leichtathletik), Horst Milde (Organisator Berlin-Marathon)
1990
Sven Ottke (Boxen)
1989
Peter-Michael Kolbe (Rudern)
1988
Manfred von Richthofen (Präsident des LSB Berlin), Prof. Manfred Donike † (Sportmediziner)
1987
Lorenz Funk (Eishockey), Chinny Moser (Hockey)
1986
Emil Beck (Fechtsport)
1985
Dr. Rainer Klimke (Dressurreiten)
1984
Rainer Podlesch (Radsport), Heinz Wewering (Trabrennsport)
1983
Harald Schmid (Leichtathletik)
1982
Spandauer Wasserfreunde (Wasserball)
1981
Ralf Reichenbach † (Leichtathletik)
1980
Christiane Kieburg (Judo)
1979
Klaus Steinbach (Schwimmen)
1978
Alwin Schockemöhle (Reitsport)
1977
Annegret Richter (Leichtathletik)
1976
Gold-Vierer Gustav Kilian (Radsport)
1975
Eberhard Gienger (Turnen)
1972
Lieselotte Linsenhoff (Dressurreiten), Hildegard Falck (Leichtathletik), Walter Demel (Skisport), Franz Beckenbauer (Fußball)
1971
Weltmeister-Vierer m. Steuermann (Rudern)
1970
Renate Breuer (Kanurennsport), Jürgen Barth/Rainer Müller (Radsport), Heide Rosendahl (Leichtathletik)
1969
Eberhard Schöler (Tischtennis), Friedrich Wessel (Fechtsport), Günther Meier (Amateurboxen)
1968
Ingrid Becker (Leichtathletik), Annemaria Zimmermann/Roswitha Esser (Kanurennsport), Franz Keller (Skisport), Erhard Keller (Eisschnelllauf)
1967
Willi Daume † (DSB- und NOK-Präsident), Detlef Lewe † (Kanurennsport), Liesel Westermann (Leichtathletik)
1966
Josef Neckermann † (Dressur), Helga und Dr. Jürgen Bernhold (Turniertanzsport), Werner Graf von Moltke (Leichtathletik)
1965
Hans-Joachim Klein (Schwimmen), Uwe Seeler (Fußball), Karl und Oskar Buchholz (Radball)
1964
Manfred Schnelldorfer (Eiskunstlauf), Willi Kuhweide (Segeln), Willi Holdorf (Leichtathletik)
1963
Sepp Herberger (Fußball) †, Marika Kilius/Hans-Jürgen Bäumler (Eiskunstlauf), Berliner Hockey-Club (Hockey)
1962
Fritz Walter † (Fußball), Weltmeister-Vierer/Berliner RC (Rudern)
1961
Heidi Schmid (Fechtsport), Rudi Altig (Radsport)
1960
Georg Thoma (Skisport), Armin Hary (Leichtathletik), Wilfried Dietrich (Ringen) †, Olympia-Achter Kiel/Ratzeburg (Rudern)
1959
Fritz Thiedemann (Reitsport) †, Martin Lauer (Leichtathletik), Rita Pauka/Peter Kwiet (Roll- und Eiskunstlauf)
1958
Gustav Scholz (Boxen) †, Heinz Pfeiffer (Kunstradfahren)
1957
Manfred Germar (Leichtathletik)
1956
Gerhard Hecht (Boxen) †, Hans-Günter Winkler (Reitsport)
1955
Gundi Busch (Eiskunstlauf), Heinz Fütterer (Leichtathletik)
1952
Gottfried Freiherr von Cramm † (Tennis), Herbert Klein † (Schwimmen), Johannes Frömming † (Trabrennsport), Rudolf Ullstein † (Verleger)
1932
Albert Poensgen † (Billard), Daniel Prenn † (Tennis), Albert Richter † (Radfahren), Dr. Herbert Buhtz † (Rudern)
1931
Rudolf Caracciola † (Automobilrennsport), Cilly Aussem † (Tennis)
1930
Wolfgang Gronau † (Luftfahrt), Johannes Sobeck † (Fußball)
1929
Max Schmeling † (Boxen), Fritz Morzik † (Luftfahrt), Matthias Engel † (Radfahren)
1928
Carl Friedrich Freiherr von Langen † (Reitsport), Walter Sawall † (Radfahren), Helene Mayer † (Fechtsport)
1927
Otto Schmidt † (Galopprennsport), Dr. Otto Pelzer † (Leichtathletik), Ernst Vierkötter † (Schwimmen)