07.11.2015
Und genau diesen Bedeutungsinhalt hatte sich der Fußballverein des SV Babelsberg 03 bereits vor gut einem Jahr zu eigen gemacht, entgegen aller Bedenken und Hürden ein Multikulti-Team gegründet, das komplett aus Flüchtlingen besteht und seit dieser Saison sogar am offiziellen DFB-Spielbetrieb teilnimmt.
Noch bevor die große Fluchtwelle einsetzte, war längst der Gedanke geboren, gemeinsam mit Flüchtlingen Fußball zu spielen, sie nicht nur in den Sport, sondern über ihn in die Gemeinschaft zu integrieren. Inzwischen kämpfen die Spieler aus Syrien, Somalia, Nigeria und anderen Ländern nicht mehr gegen Verfolgung, Not und Elend, sondern um Punkte in der Kreisliga Havelland und damit auch um ihren Platz in der neuen Gesellschaft.
Kreisliga-Kicker in einer Reihe mit Max Schmeling oder Katarina Witt
Für dieses beispielgebende Engagement erhielt das Babelsberger Projekt „Welcome United“ am 5. November bei einem Festakt im Bärensaal des Alten Stadthauses zu Berlin das „Goldene Band“ des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg. Damit befinden sich die Kreisliga-Kicker in einer Reihe mit Max Schmeling, Fritz Walter, Birgit Fischer oder Katarina Witt.
Das „Goldene Band der Sportpresse“ wird seit 1927 verliehen und ist mithin die älteste und traditionsreichste Sportauszeichnung Deutschlands.„Wir wollten dem etwas Patina angesetzten Image dieser Ehrung eine neue zeitgemäßere Ausrichtung geben, das Profil schärfen für gesellschaftliche Leistungen, die nicht in Rekorden, Medaillen, Zeiten und Weiten zu messen sind“, sagt der VDSBB-Vorsitzende Hanns Ostermann.
Jene vielen ehrenamtlichen Funktionäre und Helfer, die den Breitensport am Leben halten, sich für Inklusion, Toleranz, gegen Bürokratie und Rassismus stark machen, sind nunmehr in den Fokus der Auszeichnung gerückt. Zur siebenköpfigen Jury gehörten auch Berlins Sportsenator Frank Henkel und Klaus Böger, Präsident des Landessportbunds Berlin.
Einen ausführlichen Bericht können Sie auf der Website des VDSBB nachlesen.
Autor: Stefan Frase
„You are welcome" – dieser Satz wird einem als Tourist im Ausland gerne entgegnet, wenn man eine Auskunft braucht. Gemeint ist damit zumeist eine höfliche Floskel wie „Gern geschehen“, „keine Ursache“ oder im wörtlichen Sinne eben „Sie sind willkommen!“Und genau diesen Bedeutungsinhalt hatte sich der Fußballverein des SV Babelsberg 03 bereits vor gut einem Jahr zu eigen gemacht, entgegen aller Bedenken und Hürden ein Multikulti-Team gegründet, das komplett aus Flüchtlingen besteht und seit dieser Saison sogar am offiziellen DFB-Spielbetrieb teilnimmt.
Noch bevor die große Fluchtwelle einsetzte, war längst der Gedanke geboren, gemeinsam mit Flüchtlingen Fußball zu spielen, sie nicht nur in den Sport, sondern über ihn in die Gemeinschaft zu integrieren. Inzwischen kämpfen die Spieler aus Syrien, Somalia, Nigeria und anderen Ländern nicht mehr gegen Verfolgung, Not und Elend, sondern um Punkte in der Kreisliga Havelland und damit auch um ihren Platz in der neuen Gesellschaft.
Kreisliga-Kicker in einer Reihe mit Max Schmeling oder Katarina Witt
Für dieses beispielgebende Engagement erhielt das Babelsberger Projekt „Welcome United“ am 5. November bei einem Festakt im Bärensaal des Alten Stadthauses zu Berlin das „Goldene Band“ des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg. Damit befinden sich die Kreisliga-Kicker in einer Reihe mit Max Schmeling, Fritz Walter, Birgit Fischer oder Katarina Witt.
Das „Goldene Band der Sportpresse“ wird seit 1927 verliehen und ist mithin die älteste und traditionsreichste Sportauszeichnung Deutschlands.„Wir wollten dem etwas Patina angesetzten Image dieser Ehrung eine neue zeitgemäßere Ausrichtung geben, das Profil schärfen für gesellschaftliche Leistungen, die nicht in Rekorden, Medaillen, Zeiten und Weiten zu messen sind“, sagt der VDSBB-Vorsitzende Hanns Ostermann.
Jene vielen ehrenamtlichen Funktionäre und Helfer, die den Breitensport am Leben halten, sich für Inklusion, Toleranz, gegen Bürokratie und Rassismus stark machen, sind nunmehr in den Fokus der Auszeichnung gerückt. Zur siebenköpfigen Jury gehörten auch Berlins Sportsenator Frank Henkel und Klaus Böger, Präsident des Landessportbunds Berlin.
Einen ausführlichen Bericht können Sie auf der Website des VDSBB nachlesen.